Impfpflicht in Deutschland

04.03.2015 | By

Im Spiegel-online kann man eine dpa Meldung lesen mit der Überschrift: Maserngefahr in Deutschland: Maas hält Impfpflicht für möglich.

Weiter heisst es :
Justizminister Maas (Archiv): Besser aufklären. In Berlin ist ein Kleinkind an Masern gestorben, jetzt mehren sich Rufe nach einer Impfpflicht. Laut Justizminister Maas sollte dies zwar nur das letzte Mittel sein, aber: „Wer nicht impft, gefährdet unser aller Leben.“

Berlin – Eine Impfpflicht zum Schutz vor Masern sollte nach Einschätzung von Justizminister Heiko Maas (SPD) als letztmögliches Mittel in Betracht gezogen werden. Eine solche Pflicht sei „rechtlich nicht ausgeschlossen“, sagte der Minister der „Bild“-Zeitung. Die Pflicht solle aber das letzte Mittel sein, um eine Ansteckungswelle zu stoppen.

Stattdessen müsse zunächst alles getan werden, um besser aufzuklären, sagte Maas der Boulevardzeitung. „Wer nicht impft, gefährdet unser aller Gesundheit und Leben.“
Zuletzt hatten sich die Forderungen nach einer Impfpflicht gemehrt, nachdem in Berlin ein Kleinkind an Masern gestorben war. In Berlin grassiert derzeit eine der stärksten Masernwellen der vergangenen Jahre. Es wurden bereits weit mehr als 500 Fälle registriert.

Weiterhin kann man auf dem „Pressekompass von Spiegel online“ einige weitere Pressemitteilungen/Stellungnahmen nachlesen.

Wie kommt es, dass der Aufschrei vieler Eltern zum Thema Impfpflicht nicht zu überhören ist?

Es ist nicht das erste Mal, dass es in Deutschland eine Impfpflicht gibt, dies ist bei „Wikipedia“ unter dem Stichwort Impfpflicht ganz gut nachzulesen.
Eine Impflicht gibt es in unterschiedlichen Ländern, besonders in solchen, in denen bestimmte Krankheiten, wie z.B. das gefährlichen „Gelbfieber“, immer noch sehr verbreitet sind.

Geschichtlich kann man, egal wie man zu Impfungen eingestellt sein mag, es nicht abstreiten, dass auch auf Grund der durchgeführten Impfungen in der Vergangenheit, unter Pflicht, oder freiwillig, z.B: Polio (Kinderlähmung) sowie auch Pocken in Deutschland als ausgerottet gilt.

Wir sollten unterscheiden, ob Impfpflicht, oder das Thema Impfen überhaupt.

Bei Epidemien und Pandemien, also einer massiven Ausbreitung über Landstriche und gar Länder hinweg, kann man unserer Meinung nach, als letztes Mittel, über eine Pflichtimpfung, nachdenken.

Wir fordern nicht nur mehr Aufklärung sondern auch Aufklärungen, die dem eigentlichen Wort auch entsprechen.

Aufklärung – ich stelle etwas offen und verständlich und somit objektiv dar und nicht tendenziös.

Charakteristisch für das Denken der Aufklärung ist ein Erkenntnisprozess, der traditions- und institutionskritisch dem Grundanliegen verpflichtet ist, dem Menschen mithilfe der Vernunft zum „Ausgang aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“ (Immanuel Kant) zu verhelfen.

Es ist nicht richtig, dass medizinische Laien Medizin ohnehin nicht wirklich verstehen können.

Wir hier im Zentrum der interaktiven Medizin, im medizinischen Bereich, hören leider immer wieder, dass es Kinderärzte und Ärzte, allerdings auch Heilpraktiker geben soll, die mit großem Druck und wenig, bis keinen objektiven Erklärungen, mit Eltern über das Für und Wider zu Impfungen sprechen.

Hilfesuchend wenden sich dann viele Eltern an uns.
Aus unserer Erfahrung verstehen die Eltern sehr gut, die Gedanken zu dem Für und Wider des Impfens, das Wissen und das Nicht-Wissen der Medizin wie auch die Empirie (Erfahrung), auf die man sich in vielen Teilen der komplexen Medizin, bis heute berufen muss.

Nach so einer objektiven Aufklärung der Eltern, können nach unserer Erfahrung die Eltern sehr gut selbst entscheiden, wie sie verantwortungsvoll mit diesem Thema „Impfen“ umgehen möchten.

Wir möchten hier einmal konstatieren, dass gerade Eltern sich enorm viel Gedanken zum Thema Gesundheit machen, Gesundheit ihrer Kinder, ihrer Familie und somit zu unserer Volksgesundheit auffallend hoch beitragen!

Wir sollten gerade diese so „gesunde“ Entwicklung, der Entwicklung einer Selbstverantwortung und somit einer Verantwortung, durch eine Pflichtverordnung nicht entgegen wirken!

Noch einmal: Aufklärung sollte durch rationales Denken, mit Hilfe der Vernunft, alle den Fortschritt behindernden Strukturen überwinden – und nicht anders herum, indem man den Eltern die Verantwortung durch eine staatliche Pflicht abnimmt!

Geschichte des Impfens

Es gibt Hinweise, dass bereits die alten Römer, sowie zu Beginn unserer christlichen Zeitrechnung, auch die Inder, die Idee des Impfens durch religiöse Praktiken verfolgt haben.
So wird berichtet, dass sog. indische Brahmanenpriester wohl mit mystischen Zeremonien versuchten gegen die Pocken zu impfen. Das klingt unglaublich für unsere Ohren.

Doch auch in der irischen Mythologie, in der berichtet wird, dass der Heilige St. Patrick die Schlangen von der Insel vertrieben hätte, ist die Symbolik des Impfens enthalten. In dieser berühmtesten Legende, die um den Heiligen St. Patrick rankt, wird berichtet, dass St. Patrick, trommelnd um die Insel lief und somit die Schlangen von der Insel vertrieb. Seither sterbe jede Schlange augenblicklich, wenn sie auf irischen Boden käme.
Der Impfgedanke in dieser mystischen Legende: Die Insel musste sich unter dem Trommeln angehört haben, wie von Millionen klappernden Schlangen bevölkert. – Die Menschen setzten sich somit mit diesen, nicht erwünschten Lebewesen, bzw. der Idee solcher oder ähnlicher, nicht erwünschter, giftiger Lebewesen auseinander. Der Erfolg, dass ab da keine Schlangen in Irland mehr angetroffen wurden ließ sie zu diesem Schluss kommen, dass Irland immun gegen Schlangen und ähnlich giftiges Getier sei. Die Folge davon sei, dass jedes nicht erwünschte Getier, in der Symbolik der Schlange, von der „Abwehrkraft“ des irischen Landes und seiner Bevölkerung, erkannt und durch seine starke Immunität, sich erst gar nicht ausbreiten konnte.
Das ist weit hergeholt, mag der Eine oder Andere denken, – doch die Mystik unterschiedlicher Kulturen, berichtet davon.

Die ungeheure Wucht mit der Bakterien, Viren und auch Parasiten über die Menschen, ja ganze Völker, hereinbrachen und diese bald feststellten, dass gegen Vieles, wie Pest, Pocken und andere Infektionserkrankungen kein „Kraut gewachsen“ schien, lässt uns ahnend verstehen, warum solche Seuchen, als Gottes Strafe, als göttliches Verhängnis, angesehen wurde.
So kann man auch verstehen, warum die Meinung, länderübergreifend, vertreten wurde, dass man nur mit mystischen oder religiösen Mitteln dagegen ankommen konnte.

Weiterhin machte die Menschheit früh die Erfahrung, dass diejenigen, die die Krankheiten überstanden hatten, immun gegen erneute Angriffe der Erreger waren.

Es dauerte allerdings noch sehr lange, bis in das Jahr 1774, indem ein englischer Farmer seine Familie, den Pockeneiter seiner Kühe, in die Haut injizierte.
Der englische Arzt Edward Jenner begann dann 1790 mit seinen ersten Impfversuchen gegen die Pockenepidemie -Pandemie, die damals in Europa herrschte.

Es wird berichtet, dass sein eigener Sohn, nach einem „Impfversuch“ schwer erkrankte, danach als geistig behindert galt und früh verstarb.
Die ersten Impfversuche endeten sehr oft verheerend, ja auch nicht selten mit dem Tod. Wir müssen jedoch dazu sagen, dass das medizinische Wissen bei diesen ersten Versuchen, gegenüber heute, noch sehr gering war, daher die Vorgehensweise (Entnahme des Eiters vom Tier, Infizierung eines Menschen, um von dessen Eiter den „Impfstoff“ herzustellen ) eben Versuche waren, denen wir heute zu Dank verpflichtet sein sollten. Sie brachten das medizinische Wissen um Unendliches weiter.

Natürlich kann man geteilter Meinung über solche Versuche sein, doch wissen wir, dass durch Empirie letztendlich sog. wissenschaftliche Versuchsreihen aufgebaut werden können – um auf diesen Ergebnissen wieder aufzubauen, was dann letztlich als Lehrmeinung anerkannt wird.
Wie wir wissen ist dies nicht nur in der Medizin so.

Nun wird berichtet, dass in Berlin ein Kind an Masern verstorben ist. Das erschüttert uns alle. Weiter wird von 500 weiteren Masernfällen berichtet.

Das ist ein Schock für uns alle!

Es ist mir nicht bekannt wie viele Masernfälle es in den Jahren zuvor gab!

Es ist mir nicht bekannt, ob es Vorerkrankungen, die das Immunsystem bereits beeinträchtigt haben, gab und gibt, bei den aufgetreten Masernfällen.

Wir gehen heute davon aus, dass allein durch die Erkenntnis in der Medizin, wie man mit Viren umgehen kann, nämlich durch die Impfung, diese viralen Erkrankungen eingedämmt worden sind.

Dabei sollten wir jedoch nicht vergessen, dass in jener Zeit, in der, als Beispiel, die Pocken in Europa wüteten, wir noch von ganz anderen hygienischen Zuständen zu sprechen haben und weiter, dass auch die Ernährung eine völlige andere war u.s.w.

Dies sind unbestritten Faktoren, die das Immunsystem beeinträchtigen bzw. schwächen.

Was wir aber wissen ist, dass durch ein geschwächtes Immunsystem Erreger im Körper eine größere Möglichkeit haben aktiv zu werden, sich ausbreiten können und es somit zu dem kommt was man Erkrankung nennt.

Die Impfbefürworter wissen dies auch. Sie wählen den Weg mit einem abgeschwächten Erreger den Körper und sein Immunsystem zu konfrontieren. Dies in der Hoffnung, dass bei einer solchen Maßnahme das Immunsystem diesem Erreger noch genügend entgegen setzen kann. In vielen Fällen ist das wohl auch so.
Deswegen auch die Empfehlung der Ärzte nur zu impfen, wenn der Körper sich nicht gerade mit etwas anderem auseinandersetzen muss, so z.B. schon einem einfachen Infekt.
Wirklich wissen kann man dies jedoch nicht, falls der Betroffene noch nicht über Symptome berichten kann.

Die Impfgegner vertreten die Meinung, dass man das Immunsystem, mit unnötigen Erregern durch die Impfung nicht belasten sollte, da die körpereigene Abwehr, dadurch in ihrer Funktion geschwächt wird und es so seinen Aufgaben nicht in vollem Maße nachkommen kann.
Sie empfehlen oft, als dahingehend logische Schlussfolgerung, darauf zu achten, dass das Immunsystem immer in seiner vollen Funktion dem Menschen zur Verfügung steht. Oder bei Verdacht auf ein geschwächtes Immunsystem, dieses zu stärken und den Organismus, wenn nötig zu entlasten. Eine naturheilkundliche, ganzheitliche Vorgehensweise bietet die Möglichkeit.

Es ist nicht so, dass Impfbefürworter Impfschäden billigend in Kauf nehmen, doch leider können sie sie auch nicht grundsätzlich ausschließen.
Wir sollten bedenken, dass bei der Impfung bewusst ein Krankheitserreger injiziert wird, allerdings mit guter Absicht.

Es ist auch nicht so, dass Impfgegner, eine Erkrankung durch ein verursachendes Virus billigend in Kauf nehmen.
Sie setzen auf die Möglichkeit des Körpers, durch sein gesundes Immunsystem, selbst mit einem Erreger zu Recht zu kommen.

Beide haben Recht und auch nicht, so scheint es.

Eine klare Aufklärung von Fall zu Fall im Sinne, wie oben beschrieben – „ich stelle etwas offen und verständlich und somit objektiv dar und nicht tendenziös“ ist unumgänglich.

Zu solch einer Aufklärung zum Thema Impfung gehört also auch eine Information, die beide Sichtweisen darstellt und erklärt.

Jeder erwachsene Mensch, so aufgeklärt, ist nach unserer Meinung durchaus in der Lage für sich, seine Kinder und so auch für unsere Volksgesundheit, von Fall zu Fall die richtige Entscheidung treffen zu können.

Mit tendenziösen Schockdarstellungen fördern wir Angst, Druck und Unselbstständigkeit.
An eine Eigenverantwortung ist unter Schock und Druck, wie drohenden Statements nicht mehr zu denken. Das wird keiner bestreiten wollen?!
Somit stimmen wir grundsätzlich Justizminister Maas zu und unterstellen ihm, dass er auch von einer eigentlichen, nicht tendenziösen Aufklärung spricht.
Seine Aussage jedoch, wie wir es alle aus der dpa Meldung entnehmen können, „Wer nicht impft, gefährdet unser aller Leben“ erzeugt Druck und somit Angst.

Wo bleibt dann noch die Eigenverantwortung, die durch wahre Aufklärung gefördert werden soll?
Ist seine Aussage nicht schon kontrovers in sich?

HP Susan Fischer

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