Ernährung und Nahrungsergänzung

Allgemeiner Überblick
Die Ernährungstherapie umfasst eine Fülle unterschiedlicher Ansätze, beispielsweise als Therapiesäule von Johann Sebastian Kneipp oder auch aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Fast unüberschaubar erscheint der Markt der westlichen Ernärungsphilosophien. Die gesunde Vollwertkost nach den Richtlinien der Deutschen Ernährungsgesellschaft stellt hier in unseren Breiten eine gute Orientierung dar.

An dieser Stelle lässt sich besonders betonen, dass Nahrung, nicht nur den Körper, sondern auch Stimmungen beeinflusst und wir deswegen von exzessiven Ernährungsgepflogenheiten abraten! Was dem Körper anscheinend gut tut und dem Geist schadet ist zumindest kontraproduktiv. Doch bestimmte Krankheitsdispositionen, oder gar Erkrankungen verlangen nun mal bestimmte Ernährungsweisen. Beispiele hierfür wären chronische Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Mellitus, Erkrankungen des Verdauungstraktes oder begleitende Ernährungsmaßnahmen in besonderen Lebenssituationen, wie z.B. Schwangerschaft, Zeiten der Rekonvaleszenz, im Alter, sowie bei Krebserkrankungen und Burn-out.

Therapien - Ernährungstherapien Medikamente

Mikronährstoffe
Eine Therapie mit Mikronährstoffen ist bei vielen Krankheiten eine sinnvolle Maßnahme, die in den allermeisten Fällen auch ergänzend zu anderen Therapiemethoden eingesetzt werden kann. Eine ausreichende Verfügbarkeit von Mikronährstoffen ist eine elementare Voraussetzung für normale Stoffwechsel- und Organfunktionen.

Zusätzlich kann der Mikronährstoffbedarf krankheitsbedingt erhöht sein, z.B. durch zahlreiche Zivilisationskrankheiten wie Diabetes mellitus, Rheuma oder Herz- Kreislauf-Erkrankungen.

Selbst psychische Befindlichkeitsstörungen sowie Hirnleistungsstörungen können häufig durch eine Substitution der beteiligten Mikronährstoffe gebessert werden, durch eine gezielte Gabe/Einnahme von Vitamin B6, Eisen, Zink, Jod, Vitamin C, Folsäure etc.

Ein weiteres Beispiel ist die Osteoporose: verschiedene Substanzen wie Lysin, Vitamin K, Vitamin D3, Vitamin C, Zink, Kupfer, Calcium und Magnesium haben hier einen positiven Einfluss auf den Knochenstoffwechsel.

Mikronährstoff-Defizite sind normalerweise klinisch kaum erkennbar, es sei denn, es handelt sich um die klassischen Vitamin-Mangelerkrankungen. Für eine fundierte und effiziente Mikronährstofftherapie sind deshalb Daten erforderlich, die aus Mikronährstoffanalysen gewonnen werden können. Diese Laboruntersuchungen umfassen mittlerweile immens viele Einzelparameter. Daher untersuchen wir im Zentrum der interaktiven Medizin immer fallbezogen u.a. folgende Werte bzw. Profile:Mineralstoffe, meist im sog. Vollblut (Speicher)

– Fettsäuren oder den sog. Omega 3 Index im Vollblut

– intrazelluläres Glutathion

– Aminosäurenprofile, bzw. bestimmte Aminosäuren.

– einzelne Vitaminwerte, wie u.a. Vitamin D, B-Vitamine…

– …

Wie die Praxis gezeigt hat, kann mit Hilfe dieser Mikronährstoff-Analysen vielen Patienten eindrucksvoll geholfen werden. Außerdem werden aktive Maßnahmen zur Prävention von Krankheiten, zukünftig zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Wichtig zu wissen ist, dass eine „kranke“ Zelle meist nicht in der Lage ist, trotz erhöhtem Bedarf die fehlenden Stoffe aufzunehmen, bzw. mit diesen Stoffen zu interagieren. Dieser sog. Funktionseinschränkung der Zelle bzw. des Gewebes, kann auf unterschiedlichste Weise begegnet werden:

– Bei „einfachen“ Funktionseinschränkung genügt oftmals Geduld, bis die Funktion wieder hergestellt ist.

– Bei „mittleren“ Funktionseinschränkungen, sollte immer auch die Ursache des Nährstoff Verlust berücksichtigt werden, z.B. Meiden von Allergenen und Unverträglichkeiten aus der Nahrung oder Einnahme vollwertigerer Kost, etc.

– Bei „ausgeprägten“ bis „massiven“ Funktionseinschränkungen, oder gar Funktionsverlusten, kann mit den heutigen Mikronährstoffen, zwar deutlich entlastet werden, jedoch ist hier erfahrungsgemäß, eine begleitende Therapie unumgänglich. Verfahren wie die Akupunktur, die Homöopathie, Entspannungsmethoden, Bioresonanz etc., sind hierfür geeignete Methoden, um die Selbstheilungskräfte des Körper zu fördern.

– In manchen Fällen kann mittels hochdosierten Medikamenten per Infusion, die Selbstheilung massiv vorangetrieben werden. Ein Beispiel hierfür sind starke Antioxidanzien, wie Glutathion und Vitamin C, Mineralstoffe und bestimmte Aminosäuren. Hier kann der geschwächte Organismus in einer derartigen Geschwindigkeit, sowohl entlastet, gestärkt und somit wieder gesund werden, was de facto mittels oraler Medikation nicht vorstellbar wäre. Auch hierbei ist jedoch das Eruieren und folglich die Vermeidung von schwächenden Einflüssen unumgänglich, um eine erneute Schwächung zu vermeiden.

Anmerkung am Rande:
Die Dosis macht das Gift bzw. trägt zur Heilung bei. Bei den meisten Nahrungsergänzungspräparaten profitieren hauptsächlich die Hersteller. Dies liegt zum einen an den Ausgangsstoffen (Bioverfügbarkeit), zum anderen an der richtigen Dosierung, bzw. Cofaktoren.
Unserer Ansicht nach macht eine Unterstützung mit spez. Nährstoffen nur Sinn, unter Berücksichtigung des Versorgungsstatus (Laboruntersuchung und/oder Anamnese).
Am Beispiel des Omega3 wurden u.a. auch Studien durchgeführt, mit völliger Unter- bzw. Überdosierung, mit entsprechenden Ergebnissen. Eine individuelle Dosierung, in Hinblick auf das Maß der Erkrankung, ist für den Erfolg ausschlaggebend. Hierfür gibt es empirische Daten, sowohl für die Dosierung, wie auch als Referenzwert.