Elektro-Kardiogramm (EKG)

Das Elektro-Kardiogramm, kurz EKG, wird eingesetzt, um die elektrischen Vorgänge bei der Erregungsausbreitung im Herzen darzustellen.

Diese lassen sich mit Hilfe von Elektroden auf der Hautoberfläche messen. Im Liegen oder Sitzen werden am Körper insgesamt zehn Elektroden befestigt, jeweils eine an jedem Arm und Bein (Extremitätenableitungen) sowie sechs weitere auf der Brust (Brustwandableitungen). Um den Kontakt zwischen Elektroden und Haut zu verbessern, wird vorher ein Gel aufgetragen und eine sogenannte Sauganlage verwendet.

Die EKG- Untersuchung ist eine einfache und schmerzlose Untersuchung, die in der Regel nur etwa zwei Minuten dauert.

Man unterscheidet neben dem „normalen“ EKG außerdem das Langzeit- und Belastungs-EKG. Mit Hilfe des EKG lassen sich Herzrhythmusstörungen und andere Herzerkrankungen wie beispielsweise: Herzinfarkt und koronare Herzkrankheit erkennen. Außerdem können Rückschlüsse auf Störungen des Mineral- und Salzhaushalts sowie auf bestimmte Lungenerkrankungen gezogen werden.

Die Veränderungen der elektrischen Spannungen auf der Körperoberfläche liegen zwar nur im Millivolt- Bereich, können aber, entsprechend verstärkt, auf einem Monitor oder mit Hilfe eines Schreibers auf genormtem Papier dargestellt werden.

Zu jedem Zeitpunkt eines Herzschlages hat die Spannung eine bestimmte Ausrichtung und Stärke. Sie wird graphisch in Abhängigkeit der Zeit abgebildet, so dass die Erregungsleitung im Herzen als Kurve sichtbar wird.

Langzeit- EKG
Besondere Formen des EKGs sind das Langzeit- bzw. das Belastungs-EKG (Ergometrie), welche nur in besonderen Fällen eingesetzt werden. Beim Langzeit-EKG werden in der Regel über einen Zeitraum von 24 Stunden die Brustwandableitungen mittels eines kleinen, batteriebetriebenen Aufnahmegeräts aufgezeichnet. Dieses Gerät kann während eines normalen Tagesablaufs am Körper mitgeführt werden. Während der Untersuchung sollten Besonderheiten wie schwere körperliche Aktivitäten und das Auftreten von Beschwerden protokolliert werden, damit eine gezielte Auswertung möglich ist.

Belastungs- EKG
Ein Belastungs- EKG wird während einer körperlicher Belastung, z.B. Radfahren oder Laufen, aufgenommen. Aus dieser Untersuchung lassen sich bestimmte Kreislauferkrankungen oder sogar organische Erkrankungen erkennen. In der Sport- oder Arbeitsmedizin lässt sich der aktuelle Trainingszustand oder eine evtl. Arbeitseinschränkung erkennen. Ein sogenannter Ergometrieplatz ist eine Kombination aus einem EKG-Gerät, einem Blutdruckmessgerät und einem Fahrrad Ergometer.