Medizin des 3. Jahrtausends – Vernetzung der Disziplinen

09.05.2014 | By

Ob wir jemals soviel Wissen zur Verfügung hatten, wie heute, können wir natürlich nicht abschließend beurteilen. Warum aber sollte es uns nicht gelingen, dieses Wissen umfassend zu nutzen und zum Wohle des Patienten einzusetzen? 

Susan FischerDer Inhalt der interaktiven Medizin entstand durch jahrelange Beobachtung vor allem während meines praktischen Tuns in meiner Naturheilpraxis in Stuttgart Vaihingen.

Da waren einerseits die Unsicherheit der Patienten, insbesondere der chronisch erkrankten Patienten und der Schwerkranken, andererseits die Kompetenz-Streitereien der Ärzte sowie der Heilpraktiker untereinander, die zwar sehr diskret, jedoch deutlich erkennbar waren. Die Angst und Unsicherheit des betroffenen Patienten wurde auch dadurch weiterhin gefördert.

Die Wissenschaft ist es gewohnt mit Hypothesen zu arbeiten. Setzen wir also voraus, dass jeder der Ärzte, jeder der Heilpraktiker, der Psychotherapeuten immer das Beste für seinen Patienten will. Das wäre eine Erklärung für das einsam überzeugte Tun der Ärzte, der Heilpraktiker, also der um Hilfe gebetenen Therapeuten, deren Wissen oft lediglich ihre Fachgebiete betreffend gut ist. Es wäre dadurch nachvollziehbar, dass andere Maßnahmen, die ihnen nicht bekannt sind, keinerlei Logik in der jeweiligen, unterschiedlichen Vorgehensweise für sie haben.

Was hierbei allerdings nun vom wissenschaftlichen Vorgehen abweicht ist die Tatsache, dass bei dieser „Logik“ „Nicht-Bekanntes“ als „Unsinn“ bzw. „Überflüssiges“ abgetan wird.
Die Schwierigkeit des Hilfesuchenden und des Erkrankten besteht nun darin, eine ganzheitliche, fachkundige Unterstützung zu finden, was viele Kräfte bindet und für ihn nahezu aussichtslos erscheint.
Diese Suche ist zwar bewundernswert, jedoch sollte seine Konzentration jetzt ausschließlich auf seine Gesundwerdung gerichtet sein können. Ansonsten ist jegliche medizinische Intervention von Beginn an in ihrer Wirkungsmöglichkeit sehr eingeschränkt. Dabei sind sich Therapeuten aus allen medizinisch, psychologischen Ausrichtungen einig!

MedizinAuf diese grundsätzliche Einigkeit innerhalb der unterschiedlichen Disziplinen, als Basis, baut die Interaktive Medizin!

Es ist die Aufgabe der „Fachleute“ dem medizinisch und psychologischen „Laien“ die Suche nach einer für ihn bestmöglichen Hilfe abzunehmen und ihm somit eine für ihn wieder vertrauens-würdige Medizin zurück zu geben. Dazu brauchen wir die gesamten Kenntnisse unserer „Medizin“, um somit, und zwar im jeweiligen Einzelfall, zu den nötigen, tiefen und möglichst umfassenden Erkenntnissen in der Diagnostik und in Folge zu den bestmöglichen Therapien für den Kranken und Hilfesuchenden zu kommen.

Ob wir jemals soviel Wissen zur Verfügung hatten, wie heute, können wir natürlich nicht abschließend beurteilen.

Warum aber sollte es uns nicht gelingen, dieses Wissen umfassend zu nutzen und zum Wohle des Patienten einzusetzen? Der inhibitorische Umgang mit all diesem Wissen und diesen Kenntnissen erscheint uns nicht als angemessen und wird den Bedürfnissen des Menschen tatsächlich nicht gerecht.
Inhibitorisch bedeutet „hemmen/unterbrechen“.

Das Wissen zu verbinden statt zu unterbrechen, ist das erklärte Ziel der Interaktiven Medizin!

Es ist nun an der Zeit, alle uns zur Verfügung stehenden Kenntnisse zu nutzen, um zu Ressourcen-orientierten Erkenntnissen zu kommen und unsere „neue Medizin“, die „Medizin des 3. Jahrtausends“, nämlich die „Interaktive Medizin“ zu gestalten.

Dies ganz im „Sinne von Gesundheit“, wie sie die WHO seit langem u.a. definiert.
„Gesundheit ist körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden“.

Viele sagen es sei ein weiter Weg zu diesem Ziel.
Wir sind der Überzeugung, die Wege sind bereits kontrolliert – nur leider getrennt – sehr weit gegangen.

Die Interaktive Medizin zeigt deren Vernetzung, und somit die Landschaft auf, in der diese Wege zum Ziel führen können. Es gilt nun, die Wege zusammen mit der gesamten Landschaft zu sehen, zu pflegen und zu nutzen und sie damit fruchtbarer zu machen.

Jedem Einzelnen kann auf diese Weise die Freiheit und Sicherheit gegeben werden, sich auf sich selbst, seine Genesung und Gesunderhaltung zu konzentrieren.
Denn letztendlich kann alles medizinische Wissen nur eine Hilfestellung bieten, für den Körper und die Psyche des Menschen, eine Heilung und Gesunderhaltung zu gewährleisten.

Der Mut zur nötigen beobachtenden Distanz und somit zur Überschau,
damit zum ausdrücklichen „indirekten Tun“ im Heilungsprozess des Betroffenen,
gibt uns die Einsicht in das „komplexe System des Lebens“ selbst.

Susan Fischer, Begründerin der Interaktiven Medizin

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