Die Bedeutungslosigkeit der Sprache – Pfingstklausur
Hypnose in der Zahnmedizin
Auch in diesem Jahr war Susan Fischer wieder als Referentin bei der jährlichen Pfingstklausur des ÖGZH – Österreichische Gesellschaft zahnärztlicher Hypnose dabei.
Die Zahnärzte, nicht nur diejenigen aus Österreich, sondern ebenso die Zahnärzte aus Deutschland (DGZH) und weiteren Ländern schauen über ihren Behandlungsstuhl weit hinaus.
Nicht nur weil sie, wenn gewollt und möglich, statt der Spritze, die Hypnose in der Zahnarztpraxis anwenden, besonders auch bei den typischen „Zahnarzt – Angstpatienten“, sondern wie ich es bei den Pfingstklausuren in Österreich immer wieder erleben darf, sie sehr großes Interesse an der Arbeit von uns anderen therapeutisch Tätigen haben.
Die Klarheit und Aufmerksamkeit der Teilnehmer der Pfingstklausur bei den jährlich dort angebotenen Workshops ist sicherlich besonders hervorzuheben!
So konnte ich bei meinen diesjährig angebotenen zwei Workshops, während des Referierens wieder einmal die rege, klare, Aufmerksamkeit und Mitarbeit der Teilnehmer sehr genießen.
Es macht große Freude zu sehen wie Kollegen einer anderen Sparte in das hypnotherapeutische Gebiet innerhalb der Psychotherapie einsteigen.
Das ist mehr als nur „über den Tellerrand hinausschauen“
Was noch zu erwähnen ist:
Die ÖGZH öffnet bei der Pfingstklausur auch die Tore für Nicht-Zahnärzte als Teilnehmer. So trifft man dort auch Psychiater, Psychologen, Psychotherapeuten, Heilpraktiker und sonst therapeutisch tätige Teilnehmer. Ja manchmal sogar interessierte therapeutische Laien.
Die Themen sind vielfältig. Zwar steht die Hypnose in der Therapie im Vordergrund aber auch andere ganzheitlich therapeutische Vorgehensweisen werden vorgestellt.
Was mich besonders erfreut, die Pfingstklausur ist auch offen für philosophische Themen. Ja sogar sehr archaische Themen, so hat u.a. auch der sog. Schamanismus dort Einzug gehalten.
Neben Themen aus der Philosophie und der Quantenphysik referiere ich am Liebsten zu Themen, die im Zusammenhang mit meiner psychotherapeutischen Tätigkeit im Bereich der Hypnose stehen. Hier ist es mir auch möglich von meinen Erfahrungen mit der von mir etwas abgewandelten Vorgehensweise bei der Hypnose, meiner „kommunikativen Hypnose“ n. Susan Fischer bei traumatisierten Patienten, oder auch bei verhaltensauffälligen Kindern zu berichten.
Der Titel meiner Workshops, die ich dieses Jahr auf der Pfingstklausur halten durfte war:
Back to the roots
Einführung in die konzeptlosen Regeln
bei der hypnoregressiven Vorgehensweise.
Susan Fischer bei der 17. Pfingstklausur ÖGZH
Wie bereits erwähnt, genoss ich sehr die rege Mitarbeit und den Austausch mit den Teilnehmern weit über den eigentlichen Workshop hinaus. Denn natürlich freut es den Referenten, wenn die Teilnehmer und Kollegen sich selbst und ihre eigenen, im Dienste für ihre Patienten gemachten Erfahrungen mit einbringen und es so nicht allein beim Lehren bleibt.
Auch machte es mir viel Freude über meine Erfahrungen zu berichten und meine Ideen weiterzugeben. Dies ist meines Erachtens sehr wichtig, da sich mein Thema dieses Jahr hauptsächlich mit traumatisierten-, hochtraumatisierten-, aber auch sog. „geistig behinderten“ oder „entwicklungsgestörten“ Patienten beschäftigte.
Es gehört Mut und Professionalität dazu, sich als Therapeut von der Konzentration auf die sog. „Konzeptanalyse“ weg zu bewegen, und stattdessen dem „assoziierten Hinhören“ sowie der „therapeutischen Empathie“ viel Raum zu geben; sich bei der virtuosen hypnotischen Sprache gleichzeitig der hilfreichen „Bedeutungslosigkeit der Sprache“ bewusst zu werden und damit hilfreich für den Patienten mit Sprache umzugehen.
Gerne denke ich an die Pfingsttage zurück, bedanke mich und freue mich, dort ein Podium, besser gesagt ein Publikum gefunden zu haben, welches die medizinische und therapeutische Welt, die Welt überhaupt, sehr bereichert.
Susan Fischer