Wege aus der Angst

17.04.2015 | By

Wege aus der AngstDas Phänomen Angst

Zuerst sollten wir uns nochmals die Grundsatz Unterscheidungen von Angst vergegenwärtigen. So manchmal ist diese Unterscheidung doch recht sinnvoll. Insbesondere wenn wir Angst als ein „Konstrukt“ einordnen wollen.

„Trait – Angst“ ( „Eigenschaftsangst“ )
„Trait“ bedeutet erst mal: Ein relativer konstanter Wesenszug, eine relative konstante Charakter Eigenschaft eines Menschen. Die Angst als Eigenschaft einer Person ist nach SPIELBERGER eine erworbene, zeitstabile Verhaltensdisposition. Diese bewirke, dass das Individuum viele objektiv nicht allzu sehr gefährliche Situationen, als erhebliche Bedrohung wahrnehme. Reaktiv kommt es zu einer Erhöhung der „Zustandsangst“.

„State – Angst“ ( „Zustandsangst“ )
„State“ (lat. status – (Zu)stand). Hierbei handelt sich im Abgleich zu „trait“ um zeitlich fluktuierende Zustände. Hierzu auch SPIELBERGER; der die „state – Angst“ einem emotionalen Zustand ordnet. Seine Auswirkungen können sich demzufolge sehr unterschiedlich darstellen, wie durch erhöhte Nervosität, Besorgtheit, Anspannung und innerer Unruhe und Furcht vor zukünftigen erwarteten Ereignissen. Das physiologische Korrelat dieser „state – Angst“ ist sicherlich immer eine erhöhte Aktivität des autonomen Nervensystems.

Kann man Angst testen?

Es gibt auf dem „psychologischen Markt“ unterschiedliche Tests, die die „Angst als Testdimension“ einzuordnen versuchen. Nennenswert ist hier sicherlich das bekannte Konstrukt von TAYLOR; das sog. Manifest Anxiety (MAS). Die MAS wurde aus Items des MMPI entwickelt. Dies in Übereinstimmung mit der Angst Theorie. Dieser Fragebogen umfasst 50 Fragen. Diese und andere Fragebogen sollten jedoch mit Wachheit angeschaut werden, da es sicherlich ein einheitliches Konstrukt von Angst noch nicht gibt, oder jemals geben wird.

Der Begriff Angststörungen

Der Begriff Angststörungen gilt als Oberbegriff die im DSM – IV definierten folgenden Verifizierungen:

Panikattacken, Agrophobie, spezifische Phobien, Zwangsstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen, generalisierte Angststörungen und Ängste, die durch körperliche Krankheitsfaktoren oder Substanzinduzierungen ausgelöst worden sind.

Die Angst ist kein Gefühl

Es gibt heutzutage auch andere Ideen um Angst zu ordnen.
Diese Ideen gehen nicht von einer Differenzierung innerhalb der trait – und state Angst aus, ohne sie jedoch grundsätzlich abzulehnen. Eine sicherlich bemerkenswerte Ordnung von Emotionen, genannt der „sentische Zyklus“ schließt Angst als ein eigenes Grundgefühl aus und sieht die Angst grundsätzlich als ein reaktives Gefühl. Dabei kann dieses reaktive Gefühl durchaus implizit, oder auch explizit auftreten. Diese Ordnung induziert in der therapeutischen Vorgehensweise eine Arbeit mit „inneren Teilen“ und mit versteckten Ressourcen des Individuums.
Die psychotherapeutische Arbeit mit dem „sentischen Zyklus“ ist in der therapeutischen Welt leider noch recht unbekannt und kann nicht nur bei Angstphänomenen eingesetzt werden. Unter Vielem ist sie auch eine hervorragende Möglichkeit bei sog. psychosomatischen Erkrankungen.

Hypnose bei Angst

In der Arbeit mit inneren Teilen sind zumindest zwei weitere psychotherapeutische Verfahrensweisen hervorzuheben. Einerseits im Bereich der Kognition die Vorgehensweise nach NLP Muster und weiterhin innerhalb der Trance Arbeit die therapeutische Hypnose.
(Anm. d. Redaktion: Beachten Sie hierzu die Geführten Trance CD´s von Susan Fischer)

(Anm. d. Redaktion: Beachten Sie hierzu die Geführten Trance CD´s von Susan Fischer)

Innerhalb der therapeutischen Hypnose kann unterschiedlich vorgegangen werden. Entweder z.B. durch Ressourcen Öffnung („humanistisch“), oder „psychodynamisch“ (Konflikt lösend). Dies führt zu einer hohen Flexibilität innerhalb des therapeutischen Prozesses!

Andere psychotherapeutische Vorgehensweisen bei Angstphänomenen wie die Expositionsbehandlung in der Verhaltenstherapie (Implosion, Flooding) sind weitgehend bekannt. Diese extensive In – vivo- Reizung bei der die Angstvermeidung aufgehoben wird ist recht gut wirksam und wird herkömmlich oft bei Phobien eingesetzt. Cave: Jedoch kontraindiziert bei Herz- Kreislauf Erkrankungen und bei Psychosen.

Farblicht gegen Angst

Eine zugegebener Maßen Außenseiter Therapie ist aber auch eine sog. nonverbale Therapieform wie die Farbpunktur nach P.M.. Sie ordnet stark nach impliziten und expliziten Ängsten. Durch Photonen Impulsgebung über zugeordnete Punkte versucht sie durch Zuhilfenahme des Wissens über das limbische System, dem Mittelhirn, Einfluss auf die Reiz Verarbeitung des Individuums zu nehmen. Unter „Reize“ ist in diesem Kontext nicht nur die äußere Reizgebung, z.B. durch die Umgebung, zu verstehen, sondern auch die innere Reizgebung durch stattgefundene Traumata.
Die Ergebnisse sind teilweise verblüffend.

Unterschiedliche Herangehensweisen bei Phobien (gr. phobos – Furcht)

Gerade bei den Phobien ist die Angst, wie bekannt das Leitsymptom.
Bei der Phobie kommt es bei extremer Furcht zu einer zwanghaft auftretenden Symptomenbildung, bei der die Angst (ohne „reale“ Gefahr) vor Situationen, oder Objekten das Verhalten extrem einengt.
Es sind zahllose Phobien beobachtbar. Nur drei sollen hier erwähnt werden:
1. Agora – Phobie (Platzfurcht)
2. Akro -Phobie (Höhenangst)
3.Lalo – Phobie (Sprechen: Stottern).
Je nach ätiologischen Vorstellungen der jeweiligen psychotherapeutischen Richtungen werden unterschiedliche Therapieformen angeboten. Grundsätzlich sei jedoch unterschieden zwischen psychodynamischen Therapien durch diese an Konflikten gearbeitet wird und humanistischen Therapien, bei denen vorwiegend an der Selbstakzeptanz und am Selbstwertgefühl gearbeitet wird. In der Verhaltenstherapie besteht die Auffassung, dass die aufrechterhaltenden Bedingungen wichtiger sind, als die ursprüngliche Entstehung.

Angstzunahme durch Manipulation

Heutzutage gilt die Zunahme des Angstphänomens als gegeben. Man sollte sich die Frage stellen, ob die weit verbreitete zunehmende Manipulation des Menschen das Angstphänomen wachsen lässt, oder ob die Manipulation durch das Angstphänomen erst möglich ist?

Letztendlich ist dies eine müßige Frage, da sich Manipulation und Angst gegenseitig bedingen!
Fakt ist jedoch, dass der unmündige Mensch hier wie in einem geschlossenen Retorten-Glas
erzeugt wird. Die Wachheit des Einzelnen ist lediglich noch auf weitere Gefahren fokussiert.

Die Gefahren sind jedoch von den Manipulierenden vorgegeben. Auf der Suche nach Autark Sein verstrickt sich der Mensch immer mehr im Spinnennetz der künstlich vorgesetzten Angst. Sein Sicherheitsbestreben wird erhöht. Die niemals gegebene äußere Sicherheit wird immer unerreichbarer.

Es ist an der Zeit dem Individuum durch die Arbeit mit sich selbst sein Autark Sein zurück zu geben.
Besonders psychotherapeutische Verfahrensweisen, die mit dem Unterbewussten des Menschen, ob kognitiv oder innerhalb eines Trancezustandes arbeiten, tragen erheblich zur Unabhängigkeit und somit zum Angstabbau bei. Die innere Sicherheit wird gefördert, sie ist das höchste Gut des Individuums.

Ihre Susan Fischer
Begründerin des Zentrums der interaktiven Medizin

 

 

 

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